Infektionskrankheiten beim Hund

Wir impfen Hunde mit dem Impfstoff (Nobivac) der Firma MSD. Neu an diesem Impstoff ist das nachgewiesen verlängerte Impfintervall.

Staupe, Hepatitis, Parvovirose,Tollwut, müssen nur alle 3 Jahre wiederholt werden. Zwingerhusten und Leptospirose müssen weiterhin jährlich aufgefrischt werden.

Der Leptospiroseimpfstoff der Firma MSD, den wir verwenden, beinhaltet die 4 aktuellen Erregerstämme.


Aktuelle Impfempfehlungen der StIKo Vet für Kleintiere

Staupe

Infektion:
Durch Kot, Urin und Speichel erkrankter Hund, was wiederum über das Maul oder die Atemluft von gesunden Hunden aufgenommen wird. Über den Verdauungstrakt gelangt das Virus in die Schleimhäute des Atem-, Verdauungs- und Harnapparates , sowie in das Gehirn. Eine Infektion von Welpen noch vor der Geburt ist möglich.

Symptome:
Zweigipfelige Fieberkurve, Mattigkeit, Futterverweigerung, Bindehautentzündung, eitriger Nasenausfluss. Je nach Abwehrlage der Hund sterben sie in den ersten Tagen nach Infektion oder können eine der verschiedenen Verlaufsformen entwickeln. Mögliche Symptome beziehen sich dann auf den Verdauungstrakt, die Atemwege, Augenveränderungen, Hautveränderungen oder neurologische Veränderungen. Seltene Formen führen zu Verhärtung von Nasenspiegel und Ballenhorn oder im Alter zu Ticks und epilepsieähnlichen Zuständen.

Prophylaxe:
Welpen mit 8, 12 und 16 Wochen impfen. Auffrischung der Impfung alle 3 Jahre.

Hepatitis

Infektion:
Der Erreger wird mit Speichel, Harn und Kot von infizierten Tieren bis zu 6 Monate ausgeschieden. Die Aufnahme erfolgt über Maul und Nase.

Symptome:
Ungeimpfte Junghund können ohne wahrnehmbare Symptome innerhalb weniger Stunden versterben. Ist die Abwehrlage des Patienten besser, können Lymphknotenschwellung, Wasseransammlungen an Kopf, Hals und Unterbrust auftreten. Blutungen in die Schleimhäute und Körperhöhlen treten auf, Leber und Milz sind vergrössert, Durchfall und Totgeburten oder Aborte können auftreten.


Prophylaxe:
Welpen mit 8, 12 und 16 Wochen impfen. Auffrischung der Impfung alle 3 Jahre.

Leptospirose

Infektion:
Leptospiren werden durch Harn und Speichel erkrankter Hunde in die Umgebung gebracht. Sie können in der Vegetation, in Wirtstieren wie Ratten und Mäusen oder im Wasser überleben. Sie dringen durch Schleimhäute, Bindehaut oder kleine Hautverletzungen in den Körper ein.

Symptome:
Die Symptome hängen von der Abwehrlage des Einzeltieres ab. Das die Leptospiren sich in allen Organsystemen vermehren reichen die Symptome von Fieber über Nierenversagen, Leberschädigung, Durchfall und Erbrechen, Kreislaufversagen und Atemnot.

Prophylaxe:
Welpen mit 8, 12 und 16 Wochen impfen, jährliche Wiederholung. Vermeidung von Kontakt mit Ratten oder Mäuse und wildschweinenn. Bei jagdlich geführten Hunden wird eine 1/2 jährliche Auffrischung der Impfung empfohlen. Aktuelle (2014) Impfstoffe solllten mindesten 4 Serovare enthalten. Ältere Impstoffe schützen nicht vor wichtigen Erregern!

Tollwut

Infektion:
Mit virushaltigen Speichel durch Biss eine erkrankten Tieres ( Hund, Katze, Fuchs, Fledermaus)

Symptome:
Überreizbarkeit, plötzliche unmotivierte Beißattacken auf bekannte Personen und Tiere, Speichelfluss, Schluckkrämpfe, Tod infolge Atem- und /oder Herzlähmung.

Prophylaxe:
Impfpflicht!! Impfung 12. und 16. Lebenswoche. Auffrischung der Impfung alle 3 Jahre.

Parvovirose

Infektion:
Erreger werde mit dem Kot ausgeschieden und die Aufnahme erfolgt durch das Maul. Zu beachten ist dass das Virus sich an Gegenständen, Fell oder Kleidern anhaften kann und so ebenfalls verbreitet wird. Übertragung auf Welpen im Mutterleib.

Symptome:
Durchfall, Erbrechen, Untertemperatur oder Fieber, Futterverweigerung, Austrocknung. Da das Virus auch die Herzmuskelzellen befällt, kommt es zu deren Zerstörung mit oft fatalen Folgen für den Patienten.

Prophylaxe:
Welpen mit 8, 12 und 16 Wochen impfen. Auffrischung der Impfung alle 3 Jahre.

Zwingerhusten-Komplex

Infektion:
Der Zwingerhustenkomplex wird durch verschiedene virale und bakterielle Erreger verursacht (Parainfluenza, Reovirus, humane Influenza, Adenovirus, Herpesvirus und Bordetella bronchiseptica). Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion und erfasst schlagartig eine ganze Hundegruppe, besonders dort, wo sich viele Hunde verschiedener Herkunft treffen z.B. in Zwingern oder auf Ausstellungen, daher der Name.

Symptome:
Sie werden bei dieser, besonders im Herbst und Frühling auftretenden Krankheit, von Faktoren wie Erreger, Klima und Abwehrkraft des einzelnen Patienten beeinflusst. Stossweiser trockener Husten mit Nasenausfluss und Mandelentzündung stellen eher die milde Verlaufsform da. Der komplizierte Verlauf kann zusätzlich zu Fieber und Lungenentzündung führen.

Prophylaxe:
Wenn bekannt ist, dass Zwingerhustenfälle vorliegen, sollte der Kontakt mit infizierten Hunden gemieden werden. In der jährlichen 7fach Impfung sind Bestandteile gegen Zwingerhusten enthalten (Adenovirus, Parainfluenza). Soll der Hund auf eine Ausstellung, an einer Veranstaltung (Hundeplatz) mit vielen Hund teilnehmen oder eine bestimmte Zeit in einer Hundepension verbringen, ist eine zusätzliche Impfung in die Nase zu empfehlen, die gegen Bordetella bronchiseptica ( Nobivac BbPi) gerichtet ist.

Borreliose

Infektion:
Die Infektion erfolgt durch Zeckenbiss. Der Erreger Borrelia burgdorferi wird durch den Speichel der Zecke auf den Wirt übertragen. Je nach Region können bis zu 25% der Zecken infiziert sein. Die Inkubationszeit ist 2 bis 5 Monate.

Symptome:
Oft werden die Hunde infiziert, ohne dass Symptome bemerkt werden. In schweren Verlaufsformen kommt es zur Ansiedelung der Erreger in den Gelenken und / oder der Niere, Haut und Nerven. Die Hunde zeigen Fieber, Lahmheit, Schwellung und Schmerzhaftigkeit der Gelenke.

Prophylaxe:
Hunde nach jedem Spaziergang absuchen und Zecken entfernen, bzw. dem Zeckenbiss durch die Anwendung von Exspot vorbeugen.

Grundimmunisierung mit 8 und 12 Wochen, jährliche Wiederholungsimpfung.