Infektionskrankheiten bei Katzen

Leukose

Erreger:
felines Leukosevirus

Übertragung:
durch alle Sekrete und Exkrete, besonders durch erkrankte Tiere im gemeinsamen Haushalt oder Revierauseinandersetzungen mit infizierten Freigängern. Vom Muttertier an die Welpen oder über die Muttermilch.

Symptome:
Unterdrückung des Immunsystems, so dass an sich harmlose Erkrankungen zum Tod führen können. Tumore der weissen Blutzellen und der Lymphknoten. Fruchtbarkeitsstörungen. Chronisch schlecht heilende Wunden, Rachen- und Zahnfleischentzündungen. Nach einer Infektion sind etwa 40% der Katzen in der Lage das Virus aus dem Körper zu eliminieren. 30% der Katzen sind dazu nicht in der Lage und tragen das Virus lebenslang mit sich und scheiden es aus. Sie sterben meist innerhalb von 3-5 Jahren. Latent infizierte Katzen sind nicht in der Lage das Virus zu eliminieren, können es aber immerhin über einen grossen Zeitraum „in Schach halten“. In Stresssituationen können sie zu Dauerausscheidern werden und später sterben.

Prophylaxe:
positive Tiere getrennt halten von nicht-infizierten Tieren. Impfung in der 8. und 12. Lebenswoche ergeben einen Schutz von 93%. Impfung wird besonders in grossen Katzengruppen und für Freigänger empfohlen. Jährliche Wiederholung. Werden ältere Katzen erstmals geimpft, ist eine vorhergehende Untersuchung auf Antikörper gegen Leukose sinnvoll. Ist der Test negativ kann es sich um eine negative Katze, eine Katze in der Inkubationszeit oder einen latenten Träger handeln. Ist der Test positiv und wird nach 16 Wochen eine zweite Kontrolle positiv handelt es sich um eine Katze, die das Virus dauerhaft ausscheidet - eine Impfung ist dann sinnlos.

Katzenseuche

Erreger:
felines Parvovirosevirus, (canines Parvovirus)

Übertragung:
durch alle Sekrete und Exkrete ausgeschiedenes Virus ist hochansteckend und wird durch direkten Kontakt auf die Schleimhaut aber auch durch Gegenstände (Näpfe, Käfige) übertragen.

Symptome:
massiver Durchfall, auch blutig, mit hohem Flüssigkeitsverlust. Fieber. Kreislaufversagen. Schädigung des Herzmuskels.

Prophylaxe:
Impfung in der 8. und 12. Lebenswoche. Bei hohem Infektionsdruck eine dritte Impfung in der 16. Lebenswoche. Jährliche Wiederholung.

Tollwut

Erreger:
Rhabdovirus

Übertragung:
mit virushaltigen Speichel durch Biss eine erkrankten Tieres ( Hund, Katze, Fuchs, Fledermaus)

Symptome:
Überreizbarkeit, plötzliche unmotivierte Beißattacken auf bekannte Personen und Tiere, Speichelfluss, Schluckkrämpfe, Tod infolge Atem- und / oder Herzlähmung.

Prophylaxe:
Impfpflicht!! Impfung ab der 12. Lebenswoche. Wiederholung laut Herstellerangaben

Katzenschnupfen-Komplex

Erreger:
Calicivirus, Herpesvirus, Chlamydia psittaci

Übertragung:
direkter Kontakt und Tröpfcheninfektion. Einschleppung in Haushalte von aussen durch Anhaften der Erreger an Kleidung und Schuhen.

Symptome:
Schnupfen und Bindehautentzündung mit Beteiligung der oberen Atemwege. Fieber bis zu 40° und Veränderungen an der Hornhaut bis hin zum Hornhautgeschwür. In Katzenzuchten auch Aborte und Totgeburten. Katzen die chronische Träger der Viren sind entwickeln unter Stresssituationen regelmässig neue Erkrankungsschübe. Stress kann bedingt sein durch Zukauf eines weiteren Tieres, Aufenthalt in Gruppen mit mehr als 6 Tieren, Umzug etc. Diese Tiere haben oft auch chronische Rachen- und Schleimhautentzündungen. Chlamydien-infektionen können beim Menschen zu grippeähnlichen Erkrankungen führen und sind meldepflichtig!

Prophylaxe:
Impfung gegen Herpes- und Calicivirus in der 8. und 12. Lebenswoche. Jährliche Wiederholung. Impfung gegen Chlamydieninfektionen sind zu empfehlen in Zuchten oder Beständen mit positivem Erregernachweis.

FIP

Erreger:
feline Coronaviren

Übertragung:
über die Mundhöhle oder schon in der Gebärmutter zwischen Muttertier und Welpe

Symptome:
Zuerst Fieber und Inappetenz, dann folgend die für die Krankheit typischen Symptome. Die feuchte Form ist gekennzeichnet durch ein anschwellenden Bauch, der mit gelber, eiweisshaltiger Flüssigkeit gefüllt ist. Zusätzlich treten Abmagerung, Fieber und Schwäche auf. Findet der Flüssigkeitserguss in die Brusthöhle statt, kann es zu schwerer Atemnot kommen. Die trockene Form ist äusserlich schwer zu erkennen, da Ablagerungen in den Organen diese schwächen und entsprechende Organsymptome auftreten.

Beide Formen können im fortgeschrittenen Stadium zum Übergriff auf Gehirn und Nerven führen - Laufstörungen, Zittern und Verhaltensänderungen sind die Folge.

Therapie:

aktuell gibt es nur eine nicht offzielle, und nicht über einen Tierarzt zu beziehende, sehr gut wirksame Behandlung gegen FIP.