Um diese Frage beantworten zu können, ist es sinnvoll, den Entwicklungszyklus des Flohes zu kennen:
Der ausgewachsene Floh verbringt die meiste Zeit seines Lebens in der Umgebung des Wirtstieres.
Damit der Floh Eier ablegen kann, muss es vorher eine Blutmahlzeit zu sich nehmen.
Zu diesem Zweck sucht er das Wirtstier auf, trinkt Blut und beginnt 48h später mit der Ablage von mehreren Hundert Eiern.
Die einen halben Millimeter grossen, weissen Eier fallen aus dem Fell und die daraus schlüpfenden Larven verkriechen sich in dunkle Ecken (z. B. Teppich, Kissen und Decken, Ritzen im Boden, hinter Schränken und im Körbchen).
Nach mehreren Häutungen und einer Verpuppung entwickelt sich aus der Larve wieder ein ausgewachsener Floh.
Dieser Entwicklungszyklus kann - je nach Umweltbedingungen, bis zu 6 Monate dauern - aber auch binnen Tagen erfolgen.
Mit diesem Wissen lässt sich die Frage nun beantworten:
Ein Hund / eine Katze kann sich überall dort mit Flöhen anstecken, wo andere Tiere mit Flohbefall sich aufhalten oder sich aufgehalten haben.
Dazu reicht es unter Umständen schon aus, einem zufällig aufgestöberten Igel nachzuschnüffeln.
Der Flohbiss erzeugt bei unseren Haustieren Juckreiz - genauso, wie ein Mückenstich beim Menschen.
Auffälliges Kratzen oder Benagen einzelner Körperstellen kann die Folge sein.
Flöhe hinterlassen Flohkot im Fell des Tieres.
Fallen kleine schwarze Krümel aus dem Fell des Tieres, wenn es gebürstet oder gestreichelt wird, könnte es Flohkot sein.
Um sicher zu gehen, wischt man sie mit einem feuchten Küchenpapier auf.
Da der Flohkot aus verdautem Blut besteht, verfärben sich die schwarzen Krümel nach kurzer Zeit rostrot und man kann sie von normalem Schmutz unterscheiden.
Manche Katzen und Hunde sind allergisch gegen Flohbisse und reagieren auf einige wenige Bisse schon mit Juckreiz am ganzen Körper.
Das kann zu massiven Hautentzündungen und Haarausfall führen.
In diesem Fall sollte man unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, sich gegen Flöhe zur Wehr zu setzen, bzw. vorbeugenden Massnahmen zu ergreifen:
Shampoos:
Sind meistens nur bei sehr langer Einwirkzeit in der Lage die Flöhe auf dem Tier zu töten. Ihr Vorteil liegt darin, den Flohkot und damit die auf dem Tier befindlichen Floheier abgewaschen werden und sich nicht weiter in der Wohnung / Liegeplatz verteilen können. Diesen Effekt erreicht man allerdings auch durch ein ganz normales Shampoo.
Puder:
Puder werden im Fell verteilt. Gerade bei langhaarigen Hunden ist genau das sehr schwierig und der Effekt ist nicht wie gewünscht.
Spray / Spot-On:
Dabei handelt es sich um Präparate, die in sehr geringen Mengen in die Haut des Nackenfells geträufelt werden oder als Pumpenspray über das komplette Tier verteilt werden. In beiden Fällen wird das Präparat in die Haut aufgenommen und ist schon nach einigen Stunden im Fell selbst nicht mehr nachzuweisen. Flöhe, die zur Blutmahlzeit auf Ihr Tier springen nehmen das Präparat allerdings aus der Unterhaut auf und sterben. Dieser Effekt hält vier Wochen an.
Generell gilt es die Umgebung durch Reinigung von Flohlarven und -eiern zu befreien. Alles was waschbar ist bei möglichst hohen Temperaturen waschen. Teppiche, Böden und Polster gründlich saugen und den Staubsaugerbeutel (!) entsorgen.
Spray / Fogger:
Diese Mittel werden in der Wohnung, besonders unter und hinter Möbeln versprüht bzw. vernebelt. Mit diesen Mitteln kommt auch immer der Mensch in Berührung. Sie sollten dann benutzt werden, wenn ein großes Flohproblem vorliegt bzw. wenn andere Mittel versagt haben. Die Wirkungsdauer liegt bei 6 Monaten.
Tabletten / Suspension / Spot-On:
In diesen drei Applikationsformen gibt es Medikamente, die dem Wirtstier gegeben werden und durch Blutmahlzeit vom Floh aufgenommen werden. Der Floh selbst stirbt nicht, sondern die Eier, die er ablegt entwickeln sich nicht weiter zu Larven und Flöhe—quasi die „Pille“ für den Floh. Die Wirkung dieser Mittel liegt je nach Anbieter bei 1 oder 3 Monaten. Meist werden sie zur Prophylaxe eingesetzt.
Bei Frage zur den entsprechenden Arzneimitteln gegen Ektoparasiten wenden Sie sich bitte an die Tierarztpraxis