Kaninchenkrankheiten
Viruskrankheiten / Schutzimpfungen:
Die Myxomatose (Kaninchenpest):
Die Myxomatose oder Kaninchenpest wird hauptsächlich durch Stechmücken übertragen, die das Virus beim Blutsaugen an einem infizierten Tier aufnehmen und an andere Tiere weitergeben. Das Infektionsrisiko ist in den warmen Sommermonaten besonders hoch, es empfiehlt sich also, das Kaninchen im Frühjahr impfen zu lassen, denn der Schutz der Myxomatose-Impfung hält nur ein halbes Jahr an. Auch durch den Kaninchenfloh kann es zur Virusübertragung kommen, ebenso wie über durch kranke Wildkaninchen verseuchtes Grünfutter ,von Tier zu Tier und über das Schuhwerk.
Eine Woche nach der Ansteckung treten folgende Symptome auf:
- Schwere Entzündungen mit Schwellungen und schleimig-eitrigen Absonderungen im Augen-Nasen-Lippen- und After-Genital-Bereich.
- Geschwulstartige, teigige bis derbe Hautverdickungen treten in der gesamten Kopfregion auf, besonders am Ohrgrund und an den Ohrmuscheln.
- Der ganze Körper kann mit Hautknoten übersät sein.
- Bei schwerem Verlauf sterben die Tiere nach ein- bis zweiwöchigem Siechtum an völliger Abmagerung, Erschöpfung oder Lungenentzündung.
Bei milderem Verlauf gleicht die Myxomatose eher einem Schnupfen und geht mit Problemen bei der Fortpflanzung einher.
RHD (sog. China-Seuche):
Die RHD – umgangssprachlich auch China-Seuche genannt – ist eine häufig tödlich verlaufende Krankheit. Die Ansteckung erfolgt wie bei der Myxomatose über Stechmücken, den Kaninchenfloh, verseuchtes Futter und von Tier zu Tier.
An RHD erkranken nur Kaninchen die über 2 Monate alt sind, zwei bis drei Tage kommt es zu Symptomen unterschiedlicher Ausprägung und Schwere:
- Entzündungen der Luftwege
- Entzündungen des Magen-Darm-Traktes
- Massive Blutgerinsel
- Schädigung der Leber und der Lymphgefässe
- Die Tiere sind benommen, bluten schaumig aus der Nase, biegen den Kopf zurück und zeigen zwanghafte Kreisbewegungen.
Die Tiere sterben im Zeitraum von einigen Stunden bis zu 3 Tagen nach Auftreten der ersten Symptome.