Ernährung und Haltung

Allgemeine Informationen zum Wellensittich

Der Wellensittich ist sehr bewegungsaktiv und sehr schnell futter-, finger- und handzahm.

Wellensittiche sollten mindestens zu zweit gehalten werden.

Fängt ein Wellensittich in Einzelhaltung an zu sprechen, so ist dies eine Verhaltensstörung aufgrund der Einzelhaltung.

Lebenserwartung: 10-12 Jahre.

Krankheiten:

  • haltungsbedingte Erkrankungen des Kropfes, der Atemwege und der Füße

  • Neigung zum Fettansatz

  • starke Tumorbereitschaft

  • Parasiten (Milben – rufen starken Juckreiz hervor)

Allgemeine Informationen zum Kanarienvogel

Der Kanarienvogel ist sehr zutraulich und lebhaft, bei intensiver Zuwendung wird er finger- bis handzahm.

Lebenserwartung: 10-12 Jahre

Krankheiten:

  • Haltungsbedingte Fußkrankheiten

  • Infektionen der oberen Luftwege

  • Gelegentlich Legenot

  • Parasiten (Milben – rufen starken Juckreiz hervor oder Führen zu abendlichen Atemwegsproblemen)

Ernährung / Fütterung

Sittichmischung – dabei sollte die Futtermenge so gewählt sein, dass das Futter bis zur nächsten Mahlzeit nahezu vollständig verzehrt ist.

Es sollte für jeden Vogel ein eigener Futternapf vorhanden sein.

Das Fassungsvermögen des Futternapfes sollte 30 g betragen.

Die Verwendung von Futterautomaten senkt zwar die Häufigkeit des Futterwechsels, beinhaltet aber auch die Gefahr, dass Futterreste in Form von Schalen und Spelzen die Öffnung des Automaten verlegen und der Vogel so vor dem vollen Automaten verhungert.

Kolbenhirse ist sehr gesund für die Vögel - und sehr beliebt.

Obst und Gemüse dienen der Vitaminzufuhr, Salat, Nagematerial (Zweige von Apfel- und Birnbaum, Weide, Buche, Haselnuss, Birke, Linde) (Avocado sind giftig für Körnerfresser)

Kräuter wie Petersilie, Beifuß, Breitwegerich, Gänsedistel, Hirtentäschel, Löwenzahn und Vogelmiere haben einen hohen Calcium-Gehalt und stellen eine echte Bereicherung des Speiseplanes dar. Ein kleiner Nachteil ist nur ihre saisonale Verfügbarkeit; es empfiehlt sich daher die Kräuter einzufrieren oder zu trocknen und in den Wintermonaten mit heissem Wasser angefeuchtet anzubieten.

Von einer Verabreichung von Erd-, Wal- und Para- sowie Zirbelnüssen wird abgeraten. Es besteht aufgrund einer möglichen Schimmelpilzbelastung die Gefahr der Aspergillose (Pilzbefall der Atemwege).

Proteinlieferanten sind Ei, Quark, Käse.

Vor einer übermäßigen Zufütterung von Käse ist jedoch abzuraten, da dieser zum Teil sehr viel Natrium enthält. Eine Natriumüberversorgung kann gesundheitliche Folgen haben.

Protein- und mineralstoffreich ist Garnelenschrot.

Täglich 1 Gramm zufüttern – dies reicht aus, um den bei reiner Sämereienfütterung bestehenden Calciummangel auszugleichen.

Zur mineralischen Ergänzung kann Eischale, Sepia sowie Kalkstein angeboten werden. Bei letzterem handelt es sich um nicht lösliche Steinchen zur Unterstützung der Muskelmagenfunktion.

Die Aufnahme von Grit (Aquarienkies) ist ebenfalls sehr wichtig.

Frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen.

Auch das Angebot von Fruchtsäften (z.B. Orangensaft) stellt eine zusätzliche Vitaminquelle dar.

Auch Medikamente können leicht über den Saft verabreicht werden.

Haltung / Käfigeinrichtung

  • ausreichend grosser Käfig ohne Zugluft (siehe Gutachten über Mindestanforderungen zur Haltung von Papageien/Kleinvögeln)

  • kein runder Käfig (dem Vogel fehlt eine optische Rückzugsmöglichkeit)

  • Käfiggitter nicht armiert oder lakiert

  • als Bodenbelag keinen Sand ! sondern mehrere Lagen Küchenpapier (Staubentwicklung!)

  • organisierter Freiflug

  • einseitig befestigte Sitzstangen (Naturhölzer) von unterschiedlichem Durchmesser – sie bieten Trainingsmöglichkeiten für die Fußmuskulatur

  • kein Fernsehen (durch andere Sehfähigkeit als der Mensch führt das TV zum Stroboskopeffekt- es resultieren Verhaltensanomalien/Federzupfen)

  • Gritt separat anbieten

  • Badehäuschen

  • Sichtschutzecke

  • Luftfeuchtigkeit der Vogelart anpassen. Z.b. Papagei benötigen mehr als 50%). Duschen und Sprenkeln reichen dazu oft nicht aus!

  • Klettermöglichkeit

  • wechselnde Spielsachen (keine Spiegel oder Plastiktiere)

  • fehlendes UV-Licht durch geeignete,flackerfreie Echtlichtlampen ersetzen)

Naturhölzer sollten, bevor die Tiere das erste mal darauf herumtollen dürfen, gründlich mit heissem Wasser und einem Spritzer Spülmittel abgeschrubbt werden.